Muss man seine Hauskatze bespaßen?
Muss man seine Hauskatze bespaßen?
Es gibt viele Gründe dafür, warum Katzen in der Wohnung gehalten werden. Es kann ihr Gesundheitszustand sein, die Lage der Wohnung oder vielleicht haben die Besitzer auch einfach Angst um ihre Stubentiger und lassen sie deshalb drin.Die Haltung reiner Wohnungskatzen erfordert tatsächlich etwas mehr. Mit einem Katzenklo, einem Kratzbaum und Futternäpfen für Wasser und Futter ist es bei der Ausstattung dann nicht getan. Katzen, die sich langweilen, suchen sich Beschäftigung und das ist nicht immer im Sinne der Besitzer. Die Langeweile einer Katze kann sich nämlich dadurch zeigen, dass die Stubentiger sich die Krallen überall da wetzen, wo sie es nicht sollen, Dinge zerstören oder überall hin urinieren, nur nicht ins Katzenklo. Das ist natürlich nicht gewollt. Es kann allerdings noch schlimmer kommen. Denn gelangweilte Katzen können davon durchaus neben den Verhaltensstörungen auch richtig körperlich krank werden. Sie fressen dann nicht mehr, verlieren Haare oder fangen an sich krankhaft zu putzen.
Freigänger sind den ganzen Tag beschäftigt: Sie erleben Abenteuer und erkunden neue Ecken im Garten und der näheren Umgebung. Sie springen mal einem Vögelchen oder einer Maus hinterher und kommen meist erst nach Hause, wenn sie müde sind.
Reine Wohnungskatzen haben solch einen spannenden Alltag nicht. Das bedeutet nicht, dass sie sich langweilen müssen. Herrchen und Frauchen müssen sich einfach etwas ins Zeug legen, damit den Stubentigern die Decke nicht auf den Kopf fällt. Die Maßnahmen für ein spannendes Katzenleben müssen dabei nicht mal immer teuer und aufwendig sein. Im besten Fall macht es allen Spaß. Den Haltern, die glückliche Katze zu beobachten und der Katze, weil sie einen ausgefüllten Alltag hat. Das kommt übrigens allen zu Gute: ausgelastete und ausgeglichene Katzen sind zufriedener und machen längst nicht so viel Unsinn, wie eine Katze, die sich langweilt und selbst Beschäftigung sucht.
Neue Gerüche ins Haus bringen
Wenn Katzen nicht raus können, um neue Gerüche zu entdecken, müssen die Gerüche eben zu ihnen kommen. Man muss nicht täglich den halben Garten reinbringen und auch nicht wöchentlich alles auf einmal rein schleppen. Aber sporadisch mal etwas Laub oder ein Ast, ein paar Esskastanien zum Spielen oder etwas Gras zum dran Schnuppern, bringen Abwechslung in den Alltag einer Wohnungskatze. Wenn kleinteilige Dinge, wie Blätter und Gräser nicht in der Wohnung rumfliegen sollen, kann man sie auch in eine Kiste packen und der Katze die Möglichkeit geben, hinein zu krabbeln oder durch kleine Öffnungen mit den Pfoten damit zu spielen.Pflanzen für mehr Abwechslung
Achtung: nicht jede Pflanze ist für Katzen geeignet. Einige unserer Zimmerpflanzen sind sogar giftig für die Samtpfoten. Wer seinen Katzen etwas Abwechslung gönnen möchte, der kann ihnen ein paar ausgesuchte Pflanzen zur Verfügung stellen. Abwechslung für die Nase bringen neue Pflanzen im Haushalt immer. Einige sind auch dazu geeignet, dass sie angeknabbert und bespielt werden können. Damit die Stubentiger wissen, an welchen Pflanzen sie kauen können und an welchen nicht, macht es Sinn, sie strategisch gut zu platzieren. Sie könnten zum Beispiel direkt am Kratzbaum angebracht werden oder neben dem Lieblingsplatz. Geeignet dafür sind Baldrian, Frauenhaarfarn, Bambus, Katzengamander, Katzenminze, Katzengras, Lavendel und Melisse. Es lohnt sich übrigens auch, auf diese Pflanzen für die Dekoration zurückzugreifen, denn dann ist in jedem Fall gewährleistet, dass alle Blumen und Pflanzen katzensicher sind. Zum Schutz der Blumenerde können Kieselsteine auf den Blumentopf gepackt werden. Die verhindern das Graben, Wasser sickert aber trotzdem noch zur Erdschicht hindurch.Aussichtspunkt oder Außengehege
Katzen lieben es zu beobachten. Am liebsten aus der Vogelperspektive und ganz ungestört von der Umgebung. Mit einem strategisch gut erreichbaren Brett, vielleicht ein Regal, neben dem Fenster oder einem erhöhten Sitzplatz auf dem gesicherten Balkon, lässt sich dieses Bedürfnis ohne viel Aufwand befriedigen. Natürlich können Sie hierfür auch einen Kratzbaum verwenden. Sie bekommen bei uns sowohl maßgefertigte Kratzbäume als auch Kratzbäume in Standardgrößen für drinnen und draußen. Ein paar Dinge sind zwar zu beachten, aber die sollten Halter von Wohnungskatzen bereits bei der Anschaffung bedacht haben: Fenster sollten gesichert und ohne Kippfensterschutz keinesfalls gekippt werden. Der Balkon sollte durch ein Netz gesichert werden.Wer die Möglichkeit hat und seiner Mieze noch mehr Freiheit und Abwechslung bieten möchte, der kann ihr auch ein Außengehege bauen. Sowohl beim Balkon als auch beim Außengehege sollte darauf geachtet werden, dass die Mieze immer auch wieder rein kann. Falls das nicht möglich ist, sollten Sie auf jeden Fall darauf achten, dass im Sommer ein schattiges Plätzchen und genügend Wasser zur Verfügung stehen. Mehr Tipps hierzu finden Sie auch in unserem Beitrag Katze & Hitze - so kommt Ihre Katze gut durch den Sommer Aber auch ein eingenetztes Fenster kann der Mieze schon sehr viel Abwechslung bringen und die Katzen werden die Aussicht lieben.
Herkömmliches Katzenspielzeug
Die Werbung ist voll damit. Im Zoofachhandel und in Onlineshops finden sich unheimlich viele Katzenspielzeuge. Neben Kratzbäumen, Katzentoiletten und der restlichen Grundausstattung finden sich in den Regalen auch Angeln mit kleinen Spielzeugen daran, Kugeln mit Glöckchen im Inneren, Kunststoffröhren und Behälter als Fummelspiel für Futter. Je nach Katze und deren Charakter, können diese durchaus sinnvoll oder komplett uninteressant sein. Einige Katzen üben schon den Nahkampf, wenn ein Kuscheltier auf dem Boden liegt, andere lassen sich nur schwer zu einem Spiel hinreißen. Das ist sehr altersabhängig. Das Probieren lohnt sich in jedem Fall. Futterspiele mögen die meisten Katzen. Jagdlich ambitioniert sind viele, aber längst nicht alle.Futtersuche selbst gestalten
Katzen und ihre freilebenden Verwandten sind große Teile des Tages mit der Futtersuche beschäftigt. Wieso sollte das nicht auch Zuhause genutzt werden. Futter und Leckerlies müssen nicht zwingend einfach in den Napf geschüttet werden. Auch mit der Futtersuche lassen sich Katzen eine Weile beschäftigen. Schnüffelteppiche oder ein Schuhkarton gefüllt mit zerknülltem Zeitungspapier können helfen, das Futter spannender zu verpacken. Auch Katzen können sich Leckerlies erarbeiten. Man könnte zum Beispiel eine leere Rolle Toilettenpapier vorn und hinten mit Zeitung oder Küchenrolle verschließen und in die Mitte ein paar Leckerlies packen. Die Stubentiger werden eine Weile damit beschäftigt sein, die begehrten Leckerchen aus der Rolle zu fummeln. Der Schwierigkeitsgrad lässt sich dann mit einer Küchenrolle und etwas mehr Papier erhöhen. In einen Schuhkarton mit Laub können zur Motivation ein paar Leckerlies oder ein paar kleine Stückchen Wurst geworfen werden.Weitere tolle Katzenspielzeuge, die nichts kosten, dafür aber ganz schnell selbst gemacht sind stellen wir Ihnen in dieser 5-teiligen Serie zum Thema vor.
Katzen lassen sich trainieren
Katzen wollen keineswegs immer nur allein spielen oder unter sich sein. Sie freuen sich über Zeit und Beschäftigung mit Herrchen und Frauchen. Bewaffnet mit Leckerlies und vielleicht einem Clicker (hierfür kann auch ein Kugelschreiber dienen) kann man ihnen die tollsten Dinge beibringen. Mittlerweile gibt es einige Bücher über das Training und die richtigen Trainingsmethoden mit Katzen. Sitz, Platz und Männchen funktionieren je nach Mentalität und Motivation der Katze meist ziemlich schnell. Aber auch Hürdenläufe, Slalom, ein kleiner Kriechtunnel oder Kisten zum durchlaufen, lassen sich mit Geduld und Zeit einüben. Gemeinsame Erfolgserlebnisse und die Zeit, die man sich mit der Katze beschäftigt, stärken zudem die Bindung und das Teamgefühl.All das bedeutet nicht,
dass die Katze an 24 Stunden, 7 Tage die Woche bespaßt werden muss. Es sind lediglich Anregungen, was der Katze angeboten werden kann. Katzen schlafen täglich 12-16 Stunden. Den Rest der Zeit liegen sie auf einem Beobachtungsposten oder spielen miteinander. Sozialkontakte sind super wichtig: Denn gerade Katzen, die drinnen leben, brauchen diese Kontakte, wie die Luft zum Atmen, denn...Katzen sind soziale Wesen!
Wenn Sie die Möglichkeit haben - sorgen Sie für einen kätzischen Freund. Zwar kann die Zusammenführung etwas Mühe und Zeit benötigen (wir haben hierzu einige Tipps für Sie bereit gestellt) - aber wenn diese Zeit erstmal überstanden ist, ist es umso schöner zu beobachten, wie die Miezen die kätzische Gesellschaft genießen. Miteinander spielen, sich gegenseitig waschen oder einfach nur aneinander gekuschelt schlafen. Ist die Wohnung dann noch katzenfreundlich und abwechslungsreich eingerichtet, können auch reine Wohnungskatzen ein sehr erfülltes und zufriedenes Leben führen.Und Ihr Lohn? Unbezahlbar.
Wer damit beginnt mehr Zeit aktiv mit der Katze zu verbringen wird schnell feststellen, dass die Beschäftigung mit der Katze selbst viel Freude bereitet und es ein super Lohn für die Mühe ist, die Stubentiger beim Spielen zu beobachten. Vor allem wenn man damit beginnt, die eingesetzte Zeit nicht als verlorene Zeit zu sehen als Investition. Einerseits als eine Investition in die Beziehung zwischen Katze und Mensch und dann noch als eine Investition in Lebensqualität. Denn schon ein paar Minuten intensive Beschäftigung mit der Mieze können genügen um den Stress und den Ärger des Tages abzuschütteln. Natürlich kann eine gemütliche Runde "Bäuchle-Kraulen" dasselbe bewirken.Die Autorin.
Jenny Manegold ist Mama, aktive Tierschützerin und hat zwei Katzen und drei große Hunde.
Sie betreibt einen eigenen Blog ( www.waumama.de ) und wenn es ihre Zeit zulässt schreibt sie außerdem für den tierischen Blog auf www.kingkratzbaum.de
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